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Dieses Board hat 24 Mitglieder
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  • Karten der großen Arkana Datum18.06.2007 15:03
    Foren-Beitrag von Calendula im Thema Karten der großen Arkana


    Gericht und Welt

  • Karten der großen Arkana Datum18.06.2007 15:02
    Foren-Beitrag von Calendula im Thema Karten der großen Arkana


    Turm und Stern


    Mond und Sonne

  • Karten der großen Arkana Datum18.06.2007 14:49
    Foren-Beitrag von Calendula im Thema Karten der großen Arkana


    Gehängter und Teufel


    Tod und Mäßigkeit

  • Karten der großen Arkana Datum18.06.2007 14:44
    Foren-Beitrag von Calendula im Thema Karten der großen Arkana


    Gerechtigkeit und Eremit


    Rad des Schicksals und Kraft

  • Karten der großen Arkana Datum18.06.2007 14:21
    Foren-Beitrag von Calendula im Thema Karten der großen Arkana


    Herrscher und Hirophant


    Liebende und Wagen

  • Ich grüße alle ganz herzlichDatum12.10.2006 10:01
    Foren-Beitrag von Calendula im Thema Ich grüße alle ganz herzlich

    Ich freue mich Dich zu begrüßen Aramesh.



    Ich glaube, für die Forenteile, die eigentlich für meine Schüler gedacht sind, bist Du freigeschaltet und für die verschlossenen Unterforen werden die "Besitzer" dieser Foren
    dann Bescheid geben,wenn sie Dich freigeschaltet haben möchten.

    [ Editiert von Administrator Calendula am 12.10.06 10:04 ]

  • KartenphobienDatum23.08.2006 21:53
    Foren-Beitrag von Calendula im Thema Kartenphobien

    der Mond, eine der vielschichtigsten Karten, wie ich finde.
    Für mich liegend, ist er oft die intuitive Erfassung von Seelenzuständen anderer...

  • halloDatum23.08.2006 13:53
    Foren-Beitrag von Calendula im Thema hallo

    Hallo Dogra, ich freue mich

  • Welches Deck?Datum08.08.2006 07:05
    Foren-Beitrag von Calendula im Thema Welches Deck?

    Bei der Frage weiß ich , dass Du Dich für das "Orginal" Rider-Waite entschieden hast...
    gute Frage das...
    groß 10x17,5 cm ist zum mischen und legen unbequem, aber gut um die Bilder zu betrachten- ich habe ein Großes und benutze das nur für Schulungen zum zeigen

    mittel , das ist Wohl das Format 7 x 12 cm , das liegt schon ganz gut in der Hand bei mischen und ist groß genug, um die Bilder richtig gut zu sehen

    klein wird die Taschenausgabe 5,7 x 8,9 cm sein,
    immer noch groß genug, um die Bilder samt Details zu erkennen, klein genug, um auch große Legungen auszulegen ohne große Tische zu haben, die Karten sind etwas größer als es Lenormand-oder Kipper sind

    entscheiden mußt Du dich selbst, was Du brauchst

    aber
    zur Zeit gibt es ein preiswertes Angebot bei amazon, Deck und Buch von 12,90 €, das Deck kostet sonst allein schon 18,50 € Das Tarot habe ich oben unter warum Rider-Tarot unter verschiedene RW-Decks beschieben, ist toll, schön, mit Goldrand

    Golden Rider Tarot. Set: Buch und 78 Karten
    von Miki Krefting
    habe ich hier unten mit amazon verlinkt, ganz rechts das

  • KartenphobienDatum06.08.2006 10:05
    Foren-Beitrag von Calendula im Thema Kartenphobien

    meine Horrorkarten sind drei Karten aus der Fünferreihe die Münz-Fünf, die Schwert-Fünf, die Kelch-Fünf
    Krisenkarten eben...

  • SchokoladenpuddingDatum01.08.2006 17:46
    Foren-Beitrag von Calendula im Thema Schokoladenpudding

    Die du zuvor gelesen hattest nicht, aber jetzt die - Rest im Be Art

  • Kuckuck..........bin dahaaaaaaaaaa :)Datum17.07.2006 21:54

    ich schalte Dich trotzdem schon frei Estana, freu mich dass Du da bist

  • winkewinkeDatum05.07.2006 16:56
    Foren-Beitrag von Calendula im Thema winkewinke

    die gabs mal auf yahoo...

  • winkewinkeDatum02.07.2006 08:46
    Foren-Beitrag von Calendula im Thema winkewinke

    Indira, vielen, vielen Dank für die schöne Gestaltung des Forums.

  • Thema von Calendula im Forum Willkommen

    Tarot dient nicht dazu, die Zukunft vorherzusagen sondern sie zu gestalten.
    Georges Colleuil
    zeitgenössischer französischer Tarotexperte und Autor


    Durch meine Tätigkeit als Tarot-Beraterin habe ich häufiger gehört, dass jemand zwar gerne den Tarot erlernen möchte, sich auch ein Deck und Bücher gekauft hat, damit aber nicht klarkommt.
    Nach meiner Einschätzung liegt das an einer gedanklich falschen Programmierung des Tarotinteressierten, der nun unbedingt in der Karte das für sich entdecken möchte, was der Autor des Buches darüber geschrieben hat und somit die eigenen Assoziationen, die sein Bildwissen hervorruft, für falsch empfindet. Eine andere Möglichkeit ist, das dem Tarotinteressierten aus Gründen, auf die ich hier an dieser Stelle nicht weiter eingehen möchte, der Zugang zu seinem Unbewußten versperrt ist .
    Meine Tarotschulung ist so gestaltet, dass der Lernende die Lektion per e-mail zugesendet bekommt, für das Forum freigeschaltet und ein eigenes Disskussionsforum eingerichtet bekommt, dass nur für ihn und mich sichtbar ist, in dem wir seine persönlichen Legungen deuten und besprechen werden.
    Gelehrt wird der Rider-Waite-Tarot, ein Tarot, dass durch die Gestaltung der kleinen Arkana einen relativ schnellen Zugang zur Kartenaussage ermöglicht und deshalb das geeignetste Anfängerblatt ist.

    Mindestlaufzeit : 3 Monate
    Preis: monatlich 25 €, oder 70 € Einmalzahlung

    Anmeldungen bitte per email, in dem ihr hier im Beitrag oben rechts auf email klickt...

  • Thema von Calendula im Forum Geschichten mit Tarot

    Schokoladenpudding
    Bettina Buske
    "Pass auf" sagte Andrea und schob den Schwenkarm des Monitors zur Seite, "ich werde nach der Arbeit zu Dir kommen und über Nacht bleiben, wenn du willst, auch das ganze Wochenende. Dann können wir ganz in Ruhe bereden, wie es weitergehen soll."
    Sie nahm den Schwall Dankesworte mit einem schiefen Lächeln entgegen und stieß beim Auflegen des Telefonhörers hörbar die Luft aus. Ganz leise formierte sich in der hintersten Ecke ihres Hirns die Frage, ob sie sich das wirklich antun wollte, aber sofort kam aus dem Stirnbereich die Antwort, dass dafür Freundinnen da sind.
    Andrea schloss ihre Wohnungstür auf, eilte ins Schafzimmer, packte ein paar Kleidungsstücke zusammen, kramte die große Luftmatratze aus dem Schrank und ging dann unter die Dusche. Beim Abfrottieren des Haares sah sie ihr Gesicht im Spiegel. Mein Gott, dachte sie, sehe ich verbissen aus. Sie versuchte, die Falte, die sich zwischen ihren Augenbraunen gebildet hatte, mit den Fingern weg zu streichen. Kaum, dass sie das Gefühl hatte, etwas erreicht zu haben, entdeckte sie einen Zug um ihren Mund, der ihr nicht gefiel.
    "Bin wirklich urlaubsreif" sagte sie zu ihrem Spiegelbild und begann, das kurze rote Haar in geordnete Strubbelsträhnen zu legen. Nun gefiel ihr der Anblick des eigenen Gesichts schon besser und als sie mit dem Augen - Make up fertig war, war sie mit sich und ihrem Aussehen zufrieden.
    Schnell versorgte sie noch die Grünpflanzen in ihrer Wohnung und dann machte sie sich auf den Weg zu Susanne.
    Susanne öffnete ihr mit verheultem Gesicht. Unübersehbar prangte ein großer, schon längst getrockneter Kaffeefleck auf ihrem Pullover.
    "Och, komm mal her!", mit weit ausholender Gebärde umarmte Andrea ihre Freundin, den Augenblick nutzend, sich einen Eindruck vom Zustand der Wohnung zu verschaffen. Auf die Frage, ob Susanne schon Anzeige erstattet hätte, bekam sie zur Antwort, dass sie doch ihren Mann nicht anzeigen könne.
    Der Rundgang durch die Wohnung wurde zur Bestandsaufnahme. Sämtliche Wohnzimmermöbel waren verschwunden und in den Ecken des Zimmers lagen Büchern, Fotoalben und Geschirrteile achtlos durcheinander, die Grünpflanzen waren zum Teil umgeworfen, Wasser und Blähton hatten sich auf dem Teppichboden verteilt. Ein ähnlicher Eindruck entstand im Schlafzimmer, auch hier waren alle Möbel fort. Zwei Kleiderberge, etwas Weißwäsche und Wolldecken stapelten sich an der Wand, wohl absichtlich auf dem dicken Staubstreifen abgelegt, der sich im Laufe der Jahre hinter dem großen Kleiderschrank gebildet hatte. Mitten im Zimmer stand der ungeöffnete Reisekoffer, mit dem Susanne auf Dienstreise war.
    Das Arbeitszimmer machte auch einen chaotischen Eindruck, alle Türen der Einbaumöbel standen offen und Unterlagen waren auf dem Boden zerstreut. Andrea registrierte mit einer gewissen Befriedigung, dass Susannes Gemäldesammlung, mit der sie in eigenwilliger Hängung eine Wand des Arbeitszimmers von der Decke bis zum Boden gefüllt hatte, unberührt war und auch die kleine Rattansitzgruppe noch vorhanden war.
    "Zum Glück ist Siegfried ein Kunstbanause und hält die Werke für eher hässliche Dekorationen. Das gemeinsame Konto hat er auch ziemlich geplündert, ich habe nur noch mein Betriebskonto." sagte Susanne.
    Andrea riet ihr, sich umzuziehen, gab sich selbst am Telefon als Susanne aus und rief die Polizei und anschließend den Pizzadienst an. Erstaunlicherweise kamen die Polizisten sogar noch vor dem Pizzadienst, nahmen die Anzeige auf, verzichtete aber auf Spurensicherung.
    Danach begannen die Frauen, die Häufchen im Wohnzimmer zu sortieren. Eine Rolle mit großen Müllsäcken hatten sie in der Küche entdeckt und ein Großteil der Hinterlassenschaft wurde darin entsorgt. Andrea baute die Grünpflanzen wieder auf und saugte den Teppich mit einem Nasssauger. Aber sie schaffte es nicht, den Teppichboden den hellen Stellen, auf denen die Schränke standen, anzugleichen.
    "Lass uns den rausnehmen" sagte Susanne, "es sind schöne abgezogene Dielen darunter. Im Schlafzimmer auch."
    So begannen sie, den Teppichboden zu zerschneiden und in Müllsäcke zu stopfen, als die Bestellung, diverse Vorspeisen, eine große Pizza und zwei Flaschen Rotwein, geliefert wurde. Schnell beseitigten sie den restlichen Teppich. Susanne fegte die Dielen und Andrea verteilte in der Küche die Speisen auf Teller und öffnete die Weinflaschen. Gemeinsam trugen die Frauen die kleine Sitzgarnitur aus dem Arbeitszimmer ins Wohnzimmer und stellten sie so zu den Grünpflanzen, dass fast der heimelige Eindruck eines Wintergartens entstand.
    Andrea goss die Gläser zu voll, sagte "Prosit", setzte vorsichtig an und trank ihr Glas halbleer.
    "Puh, das tat gut" meinte sie.
    Susanne machte ein weinerliches Gesicht.
    "Heul nicht, trink und iss" sagte Andrea, "das hält Leib und Seele beieinander, danach reden wir."
    Speisen und Wein füllte ihre Körper mit wohliger Wärme. Der Wein legte sich mit bleierner Schwere in Susannes Glieder, während er auf Andrea wie Treibstoff wirkte und ihr das Gefühl gab, von großer Leichtigkeit zu sein.
    "Gut, Susi, reden wir nachher. Leg Dich erst einmal hin." Sie rollte ihre Luftmatratze aus, pumpte sie auf, holte Wolldecken und Bettwäsche aus dem leeren Schlafzimmer. Nachdem Susanne sich auf der Matratze in Embryostellung rollte, schloss Andrea die Tür und ließ, von Unterhaltungsmusik aus einem Kofferradio begleitet, auch den Teppichboden des Schlafzimmers in Müllsäcken verschwinden.
    Als sie mit der Arbeit fertig war, griff sie zum Telefon und begann, der Reihe nach die Bekannten anzurufen, von denen nach ihrer Einschätzung Hilfe zu erwarten war und traf Verabredungen für den nächsten Tag, damit das Gerümpel entsorgt und neues Mobilar herangeschafft wird. Auch sollten die Wände einen frischen Anstrich bekommen, um den tristen Eindruck der Wohnung möglichst schnell zu beseitigen.
    Andrea fühlte sich müde, merkte aber, dass sie viel zu aufgekratzt zum Schlafen war, deshalb begann sie, mit dem quäkenden Kofferradio bewaffnet, das Arbeitszimmer aufzuräumen und entdeckte, dass in einem der beiden Schreibtische noch Siegfrieds Unterlagen waren.
    In der Abstellkammer hatte sie eine größere Kiste entdeckt, in die räumte sie den Inhalt der Schubfächer. Sie stellte verwundert fest, dass Siegfried seit einem halben Jahr arbeitslos war, davon hatte Susanne ihr gar nichts erzählt.
    Andrea schlich sich ins Wohnzimmer und stapelte die Fotoalben und Bücher in einen Wäschekorb, fand dabei auch die Verpackung eines Tarotspiels. Die Karten waren aus der Packung gerutscht und lagen nun zwischen Fotos und Büchern verteilt. Sie sammelte die Karten ein und zählte sie durch, alle achtundsiebzig Karten waren vorhanden.
    Erinnerungen an ein langes Wochenende in Köln, wo Susanne und sie gemeinsam einen Tarotkurs gebucht hatten, ließen sie schmunzeln.
    Andrea legte das Kartendeck beiseite, schleppte den Korb ins Arbeitszimmer und füllte den leeren Teil der Einbauschränke mit den Büchern.
    Sie beschloss, genug getan zu haben und ging ins Bad. Der Blick in den Spiegel erheiterte sie, der Maskara war verwischt und gab ihrem Gesicht etwas Morbides. Geduscht und im Schlafanzug goss sie den Rest der zweiten Weinflasche in ein Glas, gab Wasser dazu und setzte sich an Siegfrieds Schreibtisch, um die Fotoalben zu betrachten, in denen Susanne akribisch jedes Familienfest, jeden Ausflug, aber auch Alltagsschnappschüsse dokumentiert hatte.
    Anfangs sah sie mit wehmütigem Lächeln auf die Bilder, sie waren seit früher Kindheit befreundet und teilten somit viele Erinnerungen. Wie verliebt die Beiden waren, schöne Hochzeitsfotos, stolz auf ihre Zwillinge, die Einschulung, Ferien an den verschiedensten Orten mit den Kindern, hin und wieder Kurzurlaub ohne Kinder, glückliche Augenblicke im Leben festgehalten zur späteren Erinnerung. Aber schon auf den Fotos von der Abiturfeier der Zwillinge bemerkte sie in den Bildern eine Veränderung. Andrea überlegte: Komisch, dass ich das jetzt sehe, war mir gar nicht so aufgefallen. Wurde ja auch immer ein netter Abend unter Freunden.War alles Fassade?
    In einem Umschlag fand sie Bilder von der Beerdigung ihrer eigenen Großmutter."Ach ja" sagte sie sich, "da hatte Susanne ja fotografiert."
    Sie sah interessiert die Fotos an, da war sie und ihr Vater, Beileidsbekundungen entgegen nehmend, ihr Mann Martin in Uniform, die Freundinnen der Großmutter, von denen lebt wohl auch keine mehr.
    Dann dachte sie an die Woche des Sterbens der Großmutter, wie sie mit ihrem Vater abwechselnd versuchte, ihr beizustehen und dass der letzte Wunsch, den ihre Oma an sie hatte, Schokoladenpudding war. Den hatte sie gekocht, Eischnee geschlagen, es wurde der beste Pudding, den sie je gemacht hatte, ihr war damals, als müßte sein Genuss die Lebenskräfte der Großmutter erhalten können. Aber Oma konnte ihn nicht mehr essen, Oma war nachts gestorben.
    Seitdem griff sie beim Einkauf an den Päckchen mit Schokoladenpudding vorbei. Alle Varianten Pudding gab es in ihrer Küche, nur Schokoladenpudding nicht mehr.
    Plötzlich kam wieder eine Angst in ihr hoch, die sie seit einiger Zeit überfällt, die sie sich aber nicht eingestehen wollte. Was wird, wenn Martin abmustert, nicht mehr zur See fährt? Eigentlich kennen wir nur unsere Feriengesichter, werden wir den Alltag miteinander leben können? Für Martin werden das gleich zwei gravierende Veränderungen im Leben sein, beruflich und privat.Unsere Fernbeziehung fordert andere Eigenschaften um zu bestehen, als es eine dauernde Lebensgemeinschaft erfordert. Ich werde mit ihm über meine Sorgen reden, sagte sie sich, gewiss macht er sich auch Gedanken.
    Sie schlich sich in den Raum, der mal das Wohnzimmer war und legte sich auf das schmale Stück Matratze, das die zusammengerollte Susanne ihr ließ.
    Als sie am nächsten Morgen aufwachte, saß Susanne am Tisch, legte Tarotkarten aus und trank Kaffee dabei. "Möchtest du auch eine Tasse Kaffee?" Andrea hielt sich den Kopf und antwortete "Unbedingt! Ich hab es gestern mit dem Rotwein übertrieben."
    Als sie einen großen Kaffeetopf in der Hand hielt, sah sie sich die ausgelegten Karten an. "Was machst du ?" fragte sie.
    "Ach, ich lege heute schon ein Weilchen, wusste gar nicht mehr, dass ich die habe. Keltisches Kreuz, Beziehungsspiel, alles blöde Karten."
    "Hast du was anderes erwartet? Ist doch Quatsch, die Karten zu prügeln. Wenn Du nicht einmal die Fragen formulieren kannst, wie willst Du Antworten lesen? Komm, ich will dir was zeigen." sagte Andrea und holte die Fotoalben hervor.
    "Sieh dir mal eure Gesichter auf den Bildern an, hier seid ihr noch ein Paar, wie man sieht, aber was war seit dem Zeitpunkt hier los mit euch? Alle Fotos, auf denen ihr nebeneinander seid, zeigen euch mit verbissenen Gesichtern, schlimmer als Lady Di und ihr Prinz. Und warum hast du mir nicht erzählt, dass Siegfried arbeitslos wurde?"
    Susanne sah erstaunt auf "Siegfried arbeitslos, wieso?" Nachdem Andrea ihr die Bescheinigung des Arbeitsamtes aus der Kiste kramte,war Susanne erschüttert.
    "Dass er mir das nicht erzählen konnte, furchtbar.Wenn ich abends nach 16 Stunden Arbeit nach Hause kam, war ich ausgelaugt und maulig. Aber jetzt wird mir auch einiges klar. Ich habe durch Zufall auf seinem PC entdeckt, dass er mit einer Seitensprungagentur Kontakt hatte. Als ich mit meinem Computer ein Programm herunter geladen hatte, wollte ich die Zeit nutzen und meine e- mails lesen, da habe ich seinen PC angeschaltet und in seinen Postfach neue Partnervorschläge gefunden. Ich habe ein furchtbares Fass aufgemacht deswegen. Mein Auftrag in Rothenburg war angesagt und ich bin wutschnaubend abgedampft. Irgendwie wollte ich mir nicht vorstellen, dass er wirklich ständig wechselnde Sexkontakte hat. Bei uns ging da gar nichts mehr, aber er wollte auch nicht mit einem Arzt reden. Wenn ich ehrlich bin, hat mir auch nicht viel gefehlt, es war so" sie suchte nach Worten "...so beliebig geworden. Nur warum musste er so heimlich und heimtückisch gehen?"
    "Vielleicht solltest du jetzt erst einmal die Situation hinnehmen, wie sie ist. Ihr hattet gute Zeiten miteinander, die nun vorbei sind. Ihr habt irgendwann das Gefühl füreinander verloren, dann eher gegeneinander als miteinander gelebt und er hat das beendet. Entweder konnte er nicht mit dir reden oder hatte das Gefühl, dass es ihm nichts bringt. Versteh mich nicht falsch, ich finde gemein, was hier passiert ist. Ich hatte ein anderes Bild von ihm. Weiß der Teufel, in welchen Nöten Siegfried steckte und warum er, statt zu reden eine Fassade aufbaute. Jedenfalls sind zwei tolle Kinder durch eure Beziehung entstanden, du hast die Erinnerung an eine Reihe von guten Jahren. Vieleicht war dein Engagement in der Arbeit auch eine unbewußte Flucht vor eurem Ehealltag als es nicht mehr so gut stand mit euch. Jede Situation hat zwei Seiten, such nach der guten Seite."
    "Ich fühle mich aber so furchtbar beleidigt, ich könnte ihm in den Arsch treten.Ich möchte ihn anschreien, was für ein Idiot er ist, was für ein Heimtücker." Susanne heulte. "Sag mal, bin ich so ein Unmensch, dass er mir was vormachen mußte wegen seiner Arbeit?" schniefte sie.
    Andrea sah sie über den Rand ihrer Kaffeetasse an und schüttelte den Kopf.
    Nach einer kurzen Pause fragte Susanne plötzlich: "Du, ich habe kein Brot mehr gehabt,da hab ich uns Schokoladenpudding gekocht, geht doch,oder?"
    "Geht gut" antwortete Andrea, "hab ich ewig nicht mehr gegessen."

    © Bettina Buske
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  • Thema von Calendula im Forum Geschichten mit Tarot

    Sonne und Mond
    Bettina Buske

    Katrin spülte ihre Kaffeetasse aus und entschied sich,die 20 km mit dem Fahrrad zu fahren. Wird ja wohl für längere Zeit das letzte Mal sein, vielleicht sogar für immer, dachte sie. Tränen traten ihr in die Augen. Nur zusammenreißen, sagte sie sich, jetzt nur zusammenreißen. Irgendwie waren die letzten drei Jahre richtige Scheißjahre gewesen und kaum, dass man glaubt es ist vorbei, kommt so eine Diagnose.
    Sie sah auf die zwei Tarotkarten, die sie sich auf den Verlauf ihrer Erkrankung gezogen hatte.
    Sonne und Mond, was kann widersprüchiger sein als diese Karten? Den Mond, der ist klar, den lebt sie gerade, Ängste und Unsicherheit, aber die Sonne? Ein Hinweis auf eine Strahlenbehandlung? Aber ist ja Quatsch, bei ihrer Erkrankung gibt es doch nur Chemo, außerdem sehr unorthodox so zu deuten. Ein Hinweis, dass sie schon vor den Toren des Paradieses steht? Ach, auch Blödsinn, soweit ist es noch lange nicht und außerdem trägt die Karte die Bedeutung Lebensfreude, Vitalität, aber das fühlt sie schon lange nicht mehr.
    In solchen Situationen sollte man eben nicht selber deuten, dachte sie.

    Als sie ihr Rad aus dem Keller geholt hatte, bemerkte sie, dass es erst viertel sechs war, oder viertel nach fünf, wie Andreas sie immer korrigieren musste. Selbst diese sprachliche Eigenart ihrer Heimat hatte er plötzlich an ihr zu benörgeln gehabt. Ein Glück, dass sie den Absprung geschafft hatte.
    Sie entschied sich, auf dem Wanderweg durch den Wald nach Templin zu fahren, so früh würde sie die Strecke ganz für sich haben.
    Lautlos glitt eine Eule an ihr vorbei. Katrin erschrak kurz und sprach sie in Gedanken an: Hast dich wohl etwas vertrödelt? Nun aber schnell in deine Höhle!
    Im Gras und an den Spinnweben zwischen den Zweigen der Bäume hing Tau und die frühen Sonnenstrahlen ließen ihn glitzern. Vogelsang überall, kurz vor ihr wechselten zwei Rehe den Weg. Was für ein schöner Morgen, dachte Katrin. Auf halber Strecke merkte sie, dass sie einer Pause bedurfte, ihr Körper war schweißbedeckt und im Mund hatte sie metallenen Blutgeschmack. Sie wischte den Schweiß vom Gesicht und verharrte kurz, als sie die geschwollenen Lymphknoten am Hals berührte.
    Ganz in der Nähe stand eine Bank, von der aus man einen weiten Blick auf die eiszeitgeprägte Landschaft hatte.
    "Piii, piii". Katrin blickte auf und sah einen schwarzen Milan vor einer fast runden Mondscheibe am hellen Himmel seine Kreise ziehen. Steige hoch, du roter Adler, grüßte sie ihn in Gedanken.
    Der Rest der Strecke war nicht so beschwerlich, da sie leicht abschüssig wurde. An der Badestelle des Lübbesees sah sie auf ihre Uhr, viertel acht, oder viertel nach..., nein viertel acht ist es, dachte sie. Eigentlich zu früh, es reicht, wenn ich um acht zu Mutti hoch gehe. Ist gerade keiner hier, da kann ich noch schnell ins Wasser gehen. Sie streifte Pulli und Hose ab und ging in Unterwäsche ins Wasser. Das Wasser war weich und klar. Es stand ihr bis zur Brust und noch immer konnte sie ihre weißen Beine mit den blauen Flecken, Male ihrer Erkrankung, erkennen.
    Sie ließ sich vom Wasser tragen, drehte sich und schwamm ein Stück. Ach, wie gut das tat. Wie ihr das gefehlt hatte. Immer weiter schwimmen, bis alle Kräfte sie verlassen und dann untergehen, kam ihr ein Gedanke. Aber wohl nicht schön für ihre Eltern, die jeden Tag hier vorbei gehen. Wieder drehte sie sich auf den Rücken, lag ganz still da und sah in den Himmel. Toter Mann - schön ist das, sich so tragen zu lassen. Sie sah am hellen Himmel sowohl den Mond als auch die Sonne stehen und plötzlich war sie zuversichtlich.

    © Bettina Buske
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  • Thema von Calendula im Forum Geschichten mit Tarot



    Kartenlegung

    Da lagen sie, die Karten
    Traurige Darstellung
    Trauriger Verhältnisse
    Keine Veränderung
    Nichts
    Da sprang das Kätzchen
    Auf den Tisch
    Legte sich, schnurrte laut
    Bettelte um Futter
    Lächeln
    Da waren die Karten
    Verschoben
    Als ich zurück kam
    Und plötzlich lag da
    Hoffnung



    © Bettina Buske
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  • Thema von Calendula im Forum Plaudereien rund um di...

    Der letzte thread hat mir in Erinnerung gebracht, dass manche Kartenbilder auf die Leute doch eine sehr starke Wirkung haben,so stark, dass nur negative Bilder bei ihnen entstehen. Die Hitliste führen natürlich Karten der Schwertreihe dabei an, da scheinen die Bilder so stark zu wirken, dass der Legende oft gar nicht mehr die erlernten Bedeutungseinheiten abkopfen kann.
    Welche Karten wirken auf Euch so erschreckend, wenn sie liegen?

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